Price Prediction

Das neue „Brown Bottom“ – Bitcoin Switzerland News

Im Rückblick auf die Finanzgeschichte gibt es immer wieder Momente, bei denen man sich fragt: Was haben die sich dabei nur gedacht? Einer dieser legendären Fehler war das sogenannte „Brown Bottom“ – benannt nach dem ehemaligen britischen Schatzkanzler Gordon Brown. Zwischen 1999 und 2002 veräußerte das Vereinigte Königreich rund die Hälfte seiner Goldreserven – ausgerechnet auf dem Tiefpunkt eines jahrzehntelangen Bärenmarktes, kurz bevor Gold in eine massive Rally ging. Verkauft wurde das Gold damals zu einem Durchschnittspreis von etwa 275 US-Dollar pro Unze. Heute hätte dieselbe Menge ein Vielfaches eingebracht. Eine schmerzhafte Lehre, die Milliarden kostete – und offenbar von vielen nicht gelernt wurde.

Denn heute erleben wir ein ähnliches Phänomen – nur diesmal mit Bitcoin.

Staaten handeln wie Brown – und lernen nichts

Obwohl Bitcoin als digitales Gold gilt, scheinen staatliche Akteure denselben Fehler wie Gordon Brown zu wiederholen. Staaten, die im Zuge von Strafverfolgungen oder Insolvenzen größere Mengen Bitcoin beschlagnahmen, verkaufen diese oft bei schwachen Marktphasen – teilweise sogar öffentlich angekündigt, was den Preis zusätzlich unter Druck setzt. Ein Paradebeispiel ist die deutsche Bundesregierung, die im Sommer 2024 rund 50.000 BTC aus Sicherstellungen in mehreren Schüben veräußerte – bei Kursen um die 55.000 bis 60.000 Dollar. Kurz darauf stieg der Preis wieder deutlich.

Warum wird überhaupt verkauft? Offiziell geht es oft um Haushaltskonsolidierung oder die Rückführung von Vermögenswerten in konventionelle Währungen. Doch was dabei übersehen wird: Bitcoin, ähnlich wie Gold, tendiert dazu, langfristig an Wert zu gewinnen – besonders nach Perioden politischer Unsicherheit oder wirtschaftlicher Instabilität.

Das digitale „Brown Bottom“

Wenn Staaten heute ihre Bitcoin-Bestände liquidieren, während institutionelle Investoren, Family Offices und Unternehmen wie MicroStrategy weiter akkumulieren, stellt sich die Frage: Handeln Regierungen erneut gegen die langfristige Wertentwicklung eines knappen Assets? Wird ausgerechnet der Moment zum Verkauf gewählt, an dem die Märkte einen zyklischen Boden ausbilden – ähnlich wie beim „Brown Bottom“?

Ein „Bitcoin Bottom“ könnte rückblickend genauso wie damals mit Gold als Wendepunkt gelten – als Einstiegsmoment für den privaten Sektor, während der Staat zum ungünstigsten Zeitpunkt verkauft.

Die Lehre aus zwei Jahrzehnten

Ob es um Gold oder Bitcoin geht: Staaten sind selten gute Investoren. Sie agieren langsam, politisch motiviert und oft mit begrenztem Marktverständnis. Vor allem unterschätzen sie regelmäßig den langfristigen Werterhalt von knappen, inflationsresistenten Assets.

Anstatt Bitcoin als strategische Reserve zu begreifen – wie es etwa El Salvador vormacht – behandeln viele Länder BTC wie lästige Altlasten. Doch was heute „aufräumt“, könnte morgen Milliarden kosten.

Fazit

Die Geschichte wiederholt sich nicht – aber sie reimt sich. Wer damals beim „Brown Bottom“ Gold gekauft hätte, würde heute ein Vielfaches besitzen. Wer heute Bitcoin kauft, während Staaten ihre Bestände auf den Markt werfen, könnte morgen von einem ähnlichen Kursfeuerwerk profitieren. Man muss kein Genie sein – nur nicht so handeln wie ein Staat.

Großbritannien will 61.000 Bitcoin verkaufen – Rettung für den Haushalt oder neuer „Brown’s Bottom”?

 

Deutschland: Polizei verkauft 44.692 Bitcoins

 

 




Related Articles

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Back to top button